Endoskopische Bypass-Chirugie

Die Koronararterien versorgen das Herz mit dem sauerstoffreichen Blut. Wenn es zu krankhaften Veränderungen der Arterien kommt, durch sogenannte Kalkablagerungen führt dies zur Minderdurchblutung des betroffenen Herzgewebes und im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt und Absterben des betroffenen Herzmuskels. Wird eine solche Einengung der Koronararterien festgestellt, ist eine Bypassoperation notwendig. Hierbei werden körpereigene Gefäße entnommen und dienen als Überbrückungsmaterial um das minderversorgte Herzgewebe wieder mit ausreichend Blut versorgen zu können.

Im Rahmen der minimalinvasiven Bypasschirurgie gibt es zwei Verfahren, die jeweils am schlagenden Herzen durchgeführt werden können:

1. Eine Bypassoperation ohne Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine wird als "off-pump" oder "beating heart" Bypassoperation (OPCAB) bezeichnet. Beim OPCAB-Verfahren wird das Brust eröffnet (Sternotomie).

2. Die minimalinvasive koronare Bypasschirurgie (MIDCAB), ist eine fortschrittliche Technik zur Behandlung von koronaren Herzerkrankungen. Bei dieser Methode erfolgt der chirurgische Zugang über einen vier Zentimeter langen Hautschnitt und linksseitig zwischen den Rippen in Höhe des vierten Zwischerippenraumes. Zunächst werden körpereigene Gefäße endoskopisch mithilfe einer 3D Kamera und spezieller chirurgischer Instrumente entnommen. Im Anschluss werden die verengten Herzkranzgefäße durch den Anschluss der entnommenen Arterien und oder Venen überbrückt, sodass die Blutversorgung des betroffenen Herzmuskels wiederhergestellt wird.

Je nach individuellem Krankheitsbild des Patienten und Entscheidung des Herzchirurgen wird OPCAB oder MIDCAB als Operationstechnik durchgeführt.

Insgesamt bietet die minimalinvasive Bypasschirurgie eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen offenen Herzoperation und hat das Potenzial, die Genesung für Patienten mit koronaren Herzerkrankungen zu verbessern.